Also irgendwas war ja heute schon seit in der Früh komisch, muss ich sagen… Abgesehen davon, dass die Zwei etwas am Fluchen sind, weil dieser silberne flache Kasten anscheinend nicht funktioniert (Anm. d. Red.: das Internet an den vergangenen 2 Tagen war so gut wie inexistent – weswegen aktuelle Beiträge ausblieben), wirkt mir auch Alex ein wenig nervös und gedanklich woanders. Nichts desto trotz haben die Zwei den ganzen Abend und auch den Morgen versucht meinen mühsam geschriebenen Text und die schönen Bilder der Zwei irgendwie „auf Leine“ zu bekommen. Hat aber nicht so richtig funktioniert, wunderte mich auch nicht, sie hatten ja gar keine Leine oder etwas derartiges.
Problem war dann allerdings nur, dass somit auch keine Fähre mehr von Mallaig zur Isle of Skye reserviert werden konnte und somit entschloss man sich kurzerhand einfach den Landweg zu nehmen. Dauerte zwar etwas länger, gab dafür wieder einmal herrliche Landschaften wie den Glengarry Viewpoint bei Invergarry und historische Orte wie das Commando Memorial bei Spean Bridge. Wir saßen eigentlich fast 2/3 des Tages im Auto, aber das machte nichts, hat zumindest Alex gesagt. Dem macht dieses Auto fahren nichts und an das Linksfahren hat er sich auch erstaunlich schnell gewöhnt, so halbwegs. Nur das mit der deutlich engeren Straßenbreite macht ab und an noch ein wenig Einschätzungsschwierigkeiten.
Trotz dem längeren Weg kamen wir wirklich gut voran und erreichten über eine hübsche Brücke und wo der Loch Alsh ins Meer mündet (oder umgekehrt?) nun auch die Isle of Skye. Eine malerische Insel und soweit man erfahren konnte, ist der Hauptwirtschaftszweig der Insel „was mit Schafen“. Merkte man, rechts Schafe, links Schafe, oben Schafe, unten Schafe – ALLES voller Schafe!! UND … am Retourweg konnten wir auch endlich mal ein paar Highland Cattles (Highland Kühe) antreffen. Wurde auch Zeit. Ich mein, da fahren wir schon die ganze Zeit durch Schottland und dann trifft man diese zotteligen Kühe einfach nicht.
Auf der Isle of Skye gab es abermals eine kurzfristige Planänderung – mit den Beiden etwas vorab planen ist echt nicht einfach. Kurzerhand wurde die Runde auf der Insel umgedreht und zuerst der Weg zum Dunvegan Castle angetreten, bevor es nach Portree ging. Besser gesagt .. es wurde ÜBERHAUPT der Weg zum Castle angetreten. Wer weiß ob das auf der eigentlichen Route überhaupt am Plan gestanden hatte?! Alles Banausen hier! Immerhin handelt es sich hierbei um den Hauptsitz des Chiefs des MacLeod Clans. Nein, nein! Nichts mit diesem Film. Die ECHTEN!
Lange Rede, kurzer Sinn: Eine wunderbare Burg, wenn wir sie uns allerdings auch nur von außen angesehen haben, aber dafür gab es einen riesengroßen wunderbaren Garten. Ich kenne diese Alice zwar nicht, aber es wurde behauptet, dass es sie schon ein wenig daran erinnert hat, an dieses Wunderland. Aber ich gebe zu, wunderlich und abstrakt sah es schon manchmal aus.
Abschließend ging es dann mit einem kurzen Abstecher in Portree wieder zurück in den Süden der Insel. Eigentlich dachten Alex und Sabrina ja – hatten wohl die Karte nicht ordentlich studiert im Vorfeld – das deren Hotel zwischen der Brücke und Dornie lag. Sie wurden eines besseren belehrt – denn es lag sogar noch AUF der Isle of Skye. Besser hätte es schon fast nicht mehr werden können… und trotzdem „schubbste“ Alex – etwas getrieben – doch noch Sabrina und mich wieder zurück ins Auto (nach dem Check-in) und wollte noch U N B E D I N G T das wirklich naheliegende (ca. 10 miles) Eilean Donan Castle – DIE schottische Burg – bei Sonnenuntergang und einer blauen Stunde erwischen. Hab aber keinen Alkohol gesehen und klug wäre das beim Autofahren ohnehin nicht gewesen …
ABER DANN … man, man, man, was war ich überrascht … und Sabrina erst …
Wir saßen wunderbar idyllisch, verträumt und verliebt auf einem Bänkchen gegenüber der Burg und genossen den Blick, die Luft und die Atmosphäre. All der Hunger und Stress war verflogen (Nur diese bissigen und bistigen Mücken waren eine Plage).
Dann startete Alex, etwas unvermittelt, auf seinem Telefon das Lied „Wolken“ von Versengold. Und dann … dann holte er eine kleine schwarze Box aus seinem Rucksack (die hatte ich bisher gar nicht gesehen gehabt, war aber angeblich die ganze Zeit schon da), kniete sich vor Sabrina hin, öffnete die Box und fragte sie, ob sie ihn denn heiraten möchte?! Und ihre Antwort? JA!
Hach war das schöööööön ….
Überaus glücklich mussten die Zwei nur dann feststellen, dass es eine echte Herausforderung ist nach 21:30 noch in der Gegend etwas zu Essen zu bekommen. Also griff man eben auf den Notproviant zurück. Schmeckte auch und rundete den Abend – wenn auch nicht ganz so wie geplant / gedacht – wunderschön ab.