Die Zwei haben die Nacht in der gefühlten Präsidentensuite genossen und so richtig große, strahlende Augen bekommen, als sie den Frühstücksraum betraten. Wie man es sich in einem 4 Sterne Großhotel vorstellt und nochmal besser. Richtige große Auswahl, alles frisch zubereitet und freundliches Personal.
Nur das Wetter zeigte sich heute in Aberdeen nicht unbedingt von der besten Seite. Wir Schotten würden sagen „bestes schottisches Wetter“, für Nicht-Insel-Bewohner war es vermutlich zu nebelig, zu feucht und zu grau. Ein Lob an Sabrina und Alex an dieser Stelle, sie hatten sich keine Minute lang darüber beschwert, im Gegenteil, sie fanden es sogar gut. Endlich „typisches“ englisches Wetter. Fehlte offensichtlich noch auf deren Urlaubsliste.

Aber das Wetter sollte keinen Abbruch machen, einen Eindruck von Aberdeen zu sammeln und sich das Stadtzentrum ein wenig anzusehen. Aberdeen wird auch die Granitstadt genannt und spätestens nach den ersten Gebäuden wird auch klar warum. Alex erkannte auch sehr schnell den Vorteil daran. Sämtliche Gebäude wirkten dadurch natürlich nicht „abgewohnt“ auf den ersten Blick. Wirft man jedoch ein genaueres Auge auf zum Beispiel die Fensterrahmen, dann sieht man es doch ein wenig. Zur Verteidigung der Schotten muss ich an dieser Stelle sagen, dass Aberdeen eine Küstenstadt im Osten ist und die Seeluft hier ein großer Übeltäter ist. Zusätzlich zu der Tatsache, dass Schottland noch nie ein reiches Land war und wohl auch nie werden wird. Aber wir schlagen uns tapfer!

Danach ging es auch schon in Richtung Stonehaven, südlich von Aberdeen und dem noch ein kleines Stück südlich liegendem Dunnottar Castle.
Stonehaven entpuppte sich als richtig nette kleine Hafenstadt und Sabrina hatte endlich ihre Chance etwas „Strand“ zu sammeln für die Andenkensammlung zu Hause. Bisher war das gar nicht so einfach für sie. Denn im Westen hatten wir bisher fast ausschließlich Steilküste oder keinen möglichen Zugang zum Meer. Aber hier sollte es endlich klappen.

Dunnottar Castle selbst ist heute nur noch eine Ruine und vermutlich im frühen Mittelalter erbaut worden. Hat jedoch ebenfalls eine bewegende Geschichte hinter sich und darf sich als „Schutzstätte“ der schottischen Kronjuwelen den „Honours of Scotland“ nennen, während der Invasion von Oliver Cromwells Armee im 17. Jahrhundert. Nach einem kurzen Fußweg wurden Sabrina und Alex mit einem atemberaubenden Blick belohnt. War schön die Gesichter der Zwei zu sehen und den fast schon stürmischen Wind der Küste zu spüren. Wunderbar!

Über den netten Coast Trail ging es dann für heute zur letzten Station – Dundee. Eigentlich ist es eine Stadt in Schottland, wie jede Andere – mit Geschichte und Bedeutung. Aber Alex freute sich darauf – unter Anderem – am meisten. Wenn ich deren Unterhaltung richtig verstanden hatte, dann ging es um irgendein Spiel der Beiden und Alex Figur stammte aus Dundee – oder so. Ich hab nicht alles verstanden und das ist vermutlich besser so.
Dundee ist eine Mischung aus Inverness und dessen Charme und dem typischen „Großstadt Feeling“ – wenn es auch am Sonntag natürlich etwas vermindert war. Aber dafür gab es genügend Fotos mit tatsächlich wenig Menschen darauf oder rundherum. Man muss immer alles positiv sehen.
Als ehemalige Jute Großindustrie im 19.Jhdt strebt Dundee mittlerweile an, eine Kulturstadt zu werden und ist mit dem 2014 erhaltenen UNESCO Titel „City of Design for its diverse contributions to fields including medical research, comics and video games“ am besten Weg dahin. Potenzial hat diese Stadt auf jeden Fall.

Mit einem abschließenden Rundgang durch den Campus der Universität von Dundee und dem Bezug des Hotelzimmers wurde auch ein schöner Tag mit erneut einigen Eindrücken beendet. Und nebenbei bemerkt, das Hotelzimmer und deren Betreiber – ein älteres Ehepärchen – ist tatsächlich „entzückend“ und herzallerliebst – sogar O-Ton von Alex.

 

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