Zu allererst ein großes Entschuldigung für die massigen Tipp- und sonstwas Fehler im gestrigen Text. Wer mich kennt, weiß, dass das eher selten der Fall ist – und hier absolut der Müdigkeit geschuldet war. Aber mittlerweile auch ausgebessert ist. 😉
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Als ich die heutige Überschrift und somit Etappenziele zusammenfasste, war ich tatsächlich ein wenig erschrocken, dass wir „nur“ so wenige heute hatten. Aber dennoch um die ca. 11km zu Fuß unterwegs waren. Den Rest jedoch – wie auch angekündigt – im Hop-on & Hop-off Bus der Firma ‚City Sightseeing Tours‘ (mittlerweile zur Gruppe Big Bus Tour zugehörig). Ich denke jeder kennt die roten, halb offenen, 2 stöckigen Busse. Falls nicht, auch nicht schlimm. Aber wir hatten mit diesen bereits in Schottland und anderen Ländern positive Erfahrungen gemacht und blieben auch hier in Dublin „unserer“ Linie treu. Alt bewährtes soll man ja bekanntlich beibehalten oder so.
Am Tagesziel standen der Glasnevin Cemetery im Norden Dublins und anschließend Dublin Zoo, immer mit der Bustour in Verbindung. In Dublin gibt es zwei Linien: blau und rot. Um in den Norden zu kommen mussten wir uns erstmal an die blaue Linie halten. Beim Einstieg gab es einen kurzen Moment der Verwirrung: „Wo waren die gewohnten Kopfhörer?“ „The blue line is only in english with live moderator.“ Ooookay. An uns solls ja nicht scheitern. Ich muss ehrlich sagen, jener Busfahrer von heute (wir erwischten in glücklicherweise erneut als wir vom Friedhof wieder weiter fuhren) entflammte die Liebe für Irland und deren Menschen noch mehr. Ein Ire wie er im Buche steht. Neben historischen Fakten gab es auch passende und gut gesungene Gesangseinlagen und jede Menge persönlicher Geschichten. Auch lieferten Aussagen wie ‚Jesus… C’mon, Move! I hate Bus drivers!‘, erfrischendes Gelächter im Bus. Zu seiner Verteidigung muss man dazu sagen, dass es heute (Mittwoch) in Dublin auch eine große Demonstration gab für faire Wohnpreise und allgemeinen Wohnmöglichkeiten für alle. Ein erschreckend bekanntes Thema, auch hier in Dublin also. Im Endeffekt haben wir wohl doch alle die selben Schmerzen, Wünsche und Probleme mit der Regierung. Nur mal in Deutsch, Englisch, Italienisch oder Französisch etc.
Zurück zum Eigentlichen – andernfalls schweife ich ab und der Beitrag gehört dann eher in meine anderen Blogs.
Glasnevin. Der Größte und ein sehr alter Friedhof im Norden Dublins. Beeindruckend deswegen, da er eine gewaltige Fläche besitzt und außerdem mehrere Kirchen und zum Teil Konfessionen beheimatet. So findet man neben den katholischen bekannten Kruzifixen, auch die schlichteren Protestantischen, gepaart mit dem heidnischen keltischen Gebräuchen und Kreuzen. Zum Teil auch noch bei jüngeren Gräbern. Entsprechend gibt es auch nicht nur eine Kapelle. Gehen erst einmal geliebte Menschen wieder von uns, funktioniert das plötzlich wieder… Das Miteinander, unabhängig einer Religion.
Es zeigte sich zwar auch heute ein fast durchgehend bewölkter Himmel und auffrischender Wind, aber es blieb trocken. Und so genossen wir – wieder zurück in der Innenstadt – ein sehr ‚irisches‘ Mittagessen. Es war ein Big Mäc Menu – aber hey … Immerhin aus einem irischen McDonalds. Zählt das? Vermutlich eher nicht!
Nun ging es ab in die rote Linie und direkt zum Dublin Zoo. Leider erst später als ursprünglich gedacht und so blieb nicht mehr allzuviel Zeit. Aber wir konnten uns zumindest unsere Lieblinge noch einmal ansehen und den auch wahnsinnig großen Zoo betrachten. Ein gänzlich anderes Prinzip, wie es heute in Schönbrunn noch zu sehen ist. Aber auch entsprechend jünger und moderner. Einzig die Raubtiere wollten sie nicht in die zugehörigen „Habitatgehege“ geben. Also den Löwen zu den Zebras und Antilopen, zum Beispiel. Fanden wir natürlich schade, hätte für eine gewisse Dynamik im Gehege gesorgt. 😉 Aber lag bestimmt daran, dass sie asiatische Löwen hatten und die somit einfach falsch in der afrikanischen Savanne gewesen wären. Ich mein man kann sich ja nicht einfach über geographische Fakten hinweg setzen.
Die zufällig noch erlebte Seelöwen Abendfütterung und verspielte drei Jungelefanten rundeten unseren Ausflug wunderbar ab, sodass es trotz kurzer Zeit nur wenig Reue gibt, als wir wieder in den Bus steigen in Richtung Heimat. Obwohl es nur wenige Stationen waren, schlug die Uhr doch auch schon knapp 6.
Auch dieses Mal landeten wir wieder am Heimweg im Tesco und genehmigten uns – mit mittlerweile sicheren Griff – die lieb gewonnen Chicken Sandwiches, jeweils etwas süßes für hinterher und was zu trinken.
An dieser Stelle habe ich jedoch unterschlagen, dass wir zuvor noch im Eason hinein stolperten. Wem das jetzt nichts sagt, halb so wild. Man stelle sich einen Thalia auf der Mariahilferstraße vor, bloß gefühlt mit noch etwas mehr Büchern und Magazinen und weniger „rundherum“. Aber vielleicht täuscht mich das auch. Auf jeden Fall eine zielgerichtete ausgelegte Falle für Leseratten und Bücherhordern wie uns! Und wir tappten hinein!
Mit zusätzlichem Lesestoff bewaffnet (und wieder – immer noch – schmerzenden Füßen) geht es jetzt also ins Bett. Morgen kommt etwas Kulinarik, gepaart mit Kultur und Entertainment. 🙂